Was sind Spirulina Algen und welche Wirkung haben sie auf unseren Körper?
Die Spirulina Alge hat eine grün-blaue Farbe und wird heutzutage oft als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen.
Sie besteht hauptsächlich aus Eiweiß, weshalb sie auch oft als pflanzliche Proteinquelle eingesetzt wird.
Da alle essentiellen Aminosäuren enthalten sind, ist die Qualität des Proteins als sehr gut zu bezeichnen. Weil man von der Alge aber nicht wirklich viel konsumiert, ist der Beitrag zur gesamten täglichen Eiweißaufnahme relativ gering.
Auch die restlichen Inhaltsstoffe sind durchaus als gut zu bezeichnen. So ist die Alge reich an Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3, Kupfer und Eisen.
Pro 100 Gramm bringt es getrocknete Spirulina circa auf folgende Nährwerte:
290 kcal
58g Eiweiß
7,7g Fett
23,9g Kohlenhydrate, davon 3,1g Zucker
Ein wirklich aktiver Inhaltsstoff ist das sogenannte Phycocyanobilin, welches für ihre antioxidative und antientzündliche Wirkung verantwortlich ist.
In den nächsten Abschnitten sehen wir uns anhand von Studien die Wirkungen der Alge an.
Blutfettwerte
Durch ungesunde Ernährung und einen inaktiven Lebensstil haben heutzutage viele Menschen mit schlechten Blutfettwerten zu kämpfen.
Meist äußert sich das in Form eines zu hohen Cholesterin- und Triglyceridspiegels. Zusätzlich dazu besteht auch oft noch ein schlechtes Verhältnis von LDL zu HDL Cholesterin.
Durch schlechte Blutfettwerte wird allerdings das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen maßgeblich erhöht und deshalb besteht in solchen Fällen eindeutiger Handlungsbedarf.
In diversen Studien wurde bereits untersucht, ob die Spirulina Alge dazu beitragen kann, die Blutfettwerte zu verbessern. Die ersten Ergebnisse sind hierbei durchaus als gut zu bezeichnen.
Eine weitere Studie kam zu dem Ergebnis, dass in Bezug auf die Blutfettwerte sogar junge Läufer von dem Superfood profitieren können. Das ist insbesondere deshalb interessant, weil diese Gruppe ja normalerweise bereits sehr gute Blutfettwerte hat.
Allergien
Derzeit weiß man noch nicht eindeutig, was dazu führt, dass immer mehr Menschen mit Allergien und Intoleranzen zu kämpfen haben. Es ist allerdings Fakt, dass diese Erkrankungen häufiger als früher auftreten beziehungsweise diagnostiziert werden.
Auch gegen Spirulina selbst kann man allergisch sein.
Doch gleichzeitig scheint die Alge in der Lage zu sein die Symptome von anderen Allergien stark zu mildern.
So schreibt der Wissenschaftler Cingi, dass er im Rahmen einer Studie gemeinsam mit seinen Kollegen herausgefunden hat, dass die Einnahme von Spirulina bei allergischer Rhinitis („Schnupfen“) zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik führte. Zusätzlich dazu fanden die Forscher auch noch heraus, dass sich die Probanden durch die Einnahme deutlich besser fühlten.
Da die Alge aber auch Allergien auslösen kann und dies bis dato die einzige Studie zu dem Thema ist, sind weitere Untersuchungen noch abzuwarten, bevor endgültige Schlüsse gezogen werden können.
Blutdruck
Neben schlechten Blutfettwerten ist Bluthochdruck einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um den Blutdruck zu senken, stehen neben Ernährung und Bewegung auch viele Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung.
Gemäß einer wissenschaftlichen Studie ist Spirulina in der Lage den Blutdurck zu senken. Wie diese Wirkung beim Menschen genau zustande kommt, ist bis dato allerdings noch nicht entdeckt worden.
Gesteigerte Leistungsfähigkeit
Eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie kam zu dem Ergebnis, dass die tägliche Einnahme von zwei Gramm Spirulina Pulver zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit führt.
Dazu wurde von den Wissenschaftlern gemessen, wie sich das Superfood auf die Kraft beim Strecken des Beins auswirkt. Insgesamt erzielte die Gruppe, die Spirulina einnahm, nach acht Wochen eine 20% bis 30% bessere Leistung als die Kontrollgruppe.
Erhöhte Fettverbrennung während körperlicher Aktivität
Eine weitere doppelblinde, placebokontrollierte Studie zeigte, dass die tägliche Einnahme von sechs Gramm Spirulina zu einer erhöhten Fettverbrennung während körperlicher Aktivität führte.
Zusätzlich dazu konnten die Wissenschaftler herausfinden, dass die Sportler, die das Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, bei einem zweistündigen Lauf länger durchhielten. Im Vergleich zur Kontrollgruppe kam es außerdem zu einer geringeren Anhäufung von oxidativem Stress.
Deutliche Verbesserungen bei Patienten mit alkoholischer und nicht-alkoholischer Fettleber
Zwar sind für diese Wirkung noch keine groß angelegten Studien vorhanden, doch erste wissenschaftliche Berichte zeigen eindrucksvolle Effekte, die durch die Einnahme von Spirulina bei alkoholischer und nicht-alkoholischer Fettleber erzielt wurden.
Drei Männer im Alter von 43, 44 und 77 wurden dabei mit 4,5 Gramm Spirulina pro Tag für drei Monate lang behandelt. Mithilfe einer Ultraschall Untersuchung wurde dann nachgesehen, ob sich das Fett um die Leber zurückbildete.
Insgesamt war das bei allen drei Patienten der Fall. Zusätzlich dazu wurden auch Verbesserungen in Hinblick auf die Blutfettwerte und die Leberwerte festgestellt. Bevor Spirulina zur Behanldung dieser Erkrankung eingesetzt wird, sollte aber selbstverständlich ein Arzt konsultiert werden.
Entgiftung
Diverse Detox Produkte sind generell als Abzocke abzustempeln, da sie Dinge versprechen, die nicht möglich sind.
Aus wissenschaftlichen Studien weiß man allerdings, dass die Einnahme von Spirulina Algen dazu führen kann, dass Schwermetalle unschädlich gemacht werden.
Spirulina zum Abnehmen
Abgesehen von der erhöhten Fettverbrennung beim Sport hat Spirulina keine zusätzlichen Effekte auf den Gewichtsverlust.
Da sie aber zahlreiche Nährstoffe und Eiweiß enthält, kann sie beim Abnehmen durchaus als wertvolle Ergänzung gesehen werden.
Anämie
Eine Anämie wird häufig auch als Blutarmut bezeichnet.
Dabei kann es unter anderem zu Symptomen wie Schwindel, Müdigkeit, niedrigem Blutdruck und genereller Schwäche kommen.
In einer Studie mit älteren Menschen konnte festgestellt werden, dass die Gabe von Spirulina Algen zu einer Verbesserung der Anämie führte.
Zusätzlich dazu wurde in dieser wissenschaftlichen Untersuchung auch noch festgestellt, dass das Immunsystem der Probanden durch die Einnahme besser funktionierte.