Seit genau 150 Jahren werden Globuli im großen Stil produziert – wobei die Anhängerschaft der naturkundlichen Heilmethode nie größer war als heute.
Wir haben für dich die elf am häufigsten benötigten Globuli für die Hausapotheke zusammengestellt:
Arnica D6
Hilft bei Prellungen und blauen Flecken
Die Globuli aus der gelben Gebirgsblume sind das bekannteste homöopathische Mittel und eine beliebte Erste-Hilfe-Medizin bei Sport- oder Spielplatz-Verletzungen. Sie lindern Prellungen, Quetschungen, Schürfwunden und Blutergüsse. Studien der Northwestern University in Chicago haben gezeigt, dass Hämatome mithilfe von Arnika-Globuli schneller heilen, weil sie die Durchlässigkeit der Blutgefäße verringern und die Bildung von entzündungsfördernden Stoffen unterdrücken.
Nux vomica D6
Beruhigt Magen und Darm
In Indien wird die Brechnuss, so der deutsche Name der Nux vomica, seit Jahrhunderten gegen Bauchschmerzen und Menstruationsprobleme verwendet. Die Samen des Tropenbaumes (die eigentlich keine Nüsse, sondern Beeren sind) besänftigen homöopathisch auch den Magen bei Sodbrennen, stressbedingten Beschwerden, Übelkeit und Kater. Zudem wirken sie regulierend auf die Verdauung.
Belladonna D12
Lindert Fieber und Entzündungen
Akute Entzündungen sind ein Fall für „Belladonna D12“, aus der Tollkirsche. Es hilft bei allen plötzlich auftretenden Infektschmerzen wie bei einer beginnenden Mittelohr- oder Mandelentzündung, bei Bronchitis und Erkältungen; auch Sonnenbrand und Bindehautentzündungen lindert sie. „Belladonna“ wirkt relativ schnell: Wenn nach spätestens 5 Stunden keine Besserung eintritt, sollte man das Mittel absetzen und einen Arzt aufsuchen.
Pulsatilla D6
Gleicht Hormonschwankungen aus
Das Mittel aus der Kuhschelle, einer auch bei uns beheimateten Feldblume, lindert Regelschmerzen und das Prämenstruelle Syndrom (PMS) samt der damit verbundenen Stimmungsschwankungen. Auch bei Blutungsstörungen, hormonell bedingten Kopfschmerzen und Venenentzündungen wird es verwendet.
Echinacea D6
Stärkt das Immunsystem
Schon die Ureinwohner Nordamerikas schätzten den Roten Sonnenhut als Heilpflanze. In der Homöopathie wird Echinacea als Immunsystem-Booster genutzt, vor allem, wenn Infekte nicht richtig ausheilen oder erneut aufflammen. Die Globuli, so eine Studie der kalifornischen University of the Pacific, können die Erkrankungsdauer um ein bis zwei Tage verkürzen.
Apis mellifica D6
Reduziert Hautschwellungen
Bei Insektenstichen ist das mit Bienengift hergestellte „Apis mellifica D6“ das Mittel der Wahl: Wer direkt nach einem Stich von Wespe, Mücke, Bremse oder Biene (oder nach Quallenkontakt) Globuli nimmt, kann Schwellungen, Brennen und Juckreiz gering halten. „Apis“ lindert zudem klassische Entzündungen der Haut und der Schleimhäute.
Rhus toxicodendron D12
Mildert Muskel- und Gelenkschmerzen
Der Wirkstoff aus den Blättern des in Nordamerika heimischen Giftsumach entspannt die Muskulatur und stärkt überlastete Gelenke. Damit kann „Rhus toxicodendron D12“ z.B. Rückenschmerzen, Muskelkater, Knieprobleme und Gliederschmerzen lindern.
Veratrum album D6
Stabilisiert Kreislauf und Blutdruck
Aus dem Wurzelstock des Weißen Germer, einer Gebirgslilie, wird „Veratrum album D6“ gewonnen. Das Mittel bewährt sich, wenn der Kreislauf stress- oder witterungsbedingt im Keller ist. Es pusht niedrigen Blutdruck und reduziert Schwindelgefühle.
Arundo D6
Lindert allergischen Schnupfen
Die Wurzeln des asiatischen Pfahlrohr-Schilfs wirken auch als Globuli entzündungshemmend und lindern Beschwerden bei Stauballergien und Heuschnupfen. Sobald die Nase im Frühjahr zu kribbeln beginnt, kann man gut mit „Arundo D6“ gegensteuern.
Gelsemium D6
Stoppt Kopfschmerzen
Wilder Jasmin, in Reinform eine hübsche, aber sehr giftige Pflanze, ist als Homöopathikum ein klassisches Entspannungsmittel bei Spannungskopfschmerzen – wenn also Stress, Kummer oder Druck hinter den Beschwerden stecken. Wenn man gut auf das Mittel anspricht, sollte spätestens nach drei, vier Stunden eine deutliche Besserung eintreten.
Bryonia D6
Kuriert Husten und Halsweh
Wenn eine Erkältung mit trockenem Husten oder Halsschmerzen beginnt, ist ein Extrakt aus der Zaunrübe, der Bryonia alba, das Mittel der Wahl. Substanzen aus dieser Kletterpflanze wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd, wenn sich ein Infekt auf die Atemwege schlägt, die Nase wund wird und die Lippen aufspringen. Übrigens ist „Bryonia alba D6“ auch bei stechenden Kopf- und Zahnschmerzen ein schneller Ersthelfer.