Jetzt heißt es, schluss mit Regelschmerzen.
Neue Erkenntnisse über starke Blutungen könnten den Weg für eine neue Therapie gegen Menstruationsbeschwerden ebnen.
Wissenschaftler der University of Edinburgh haben bei Untersuchungen von Gebärmutterschleimhäuten ein Protein identifiziert, das die Reparatur der Gebärmutterschleimhaut unterstützt. Diese Erkenntnisse sind wichtig für die Entwicklung neuer Therapien gegen Menstruationsbeschwerden.
Frauen, die unter sehr starken Blutungen leiden, könnte so in Zukunft geholfen werden.
Menstruation: Protein lässt Gebärmutter regenerieren
Während der Regelblutung lösen sich die oberen Schichten der Gebärmutterschleimhaut ab. Darunter liegt wundes Gewebe, das heilen muss, damit die Blutung aufhört. Die Forscher rund um Dr. Jackie Maybin fanden im Rahmen der aktuellen Studie heraus, dass für die schnelle Regeneration der Gebärmutter das Protein HIF-1 verantwortlich ist. Demnach haben Frauen mit starker Menstruation weniger HIF-1 als Frauen mit schwächerer Monatsblutung.
HIF-1-Protein lindert Regelbeschwerden bei Mäusen
Bei anschließenden Versuchen mit Mäusen wurde mit Medikamenten die Konzentration des Eiweißstoffs erhöht. Bei den Tieren mit hoher Protein-Konzentration verbesserte sich die Gewebserneuerung in der Gebärmutter bei geringeren Blutungen. Sollten die Erkenntnisse auf Menschen übertragbar sein, wäre das wegweisend für neue Therapiemöglichkeiten.
Neue Therapie bei starker Monatsblutung?
Bisherige ärztliche Behandlungsmöglichkeiten bei übermäßig starker Menstruation beruhen vor allem auf Hormonen. Das kann jedoch die Fruchtbarkeit der Patientinnen verringern. Die Froscher aus Edinburgh vermuten aber, dass das HIF-1 keine negativen Auswirkungen auf Schwangerschaften hat.
Eine medikamentöse Therapie, gestützt auf die neuen Befunde, könnte in Zukunft die Beschwerden bei heftigen Blutungen lindern. Gegen die Schmerzen gibt es aber auch Selbsthilfe bei Regelschmerzen. Auch können sportliche Betätigung und Yoga gegen Krämpfe im Unterleib helfen.