Was bedeutet vegan genau?
Wer sich vegan ernährt, verzichtet nicht nur auf Fleisch, sondern auf alle tierischen Produkte. Das heißt, auch Produkte wie Butter, Eier, Käse und Joghurt, aber strenggenommen auch Honig werden vom Speiseplan gestrichen. Was übrig bleibt? Die volle Palette an Obst und Gemüse, leckere Alternativen zu Milchprodukten (Joghurt aus Kokosmilch! Cashewdrinks statt Kuhmilch!) – die Devise bei einem veganen Speiseplan ist vor allem eine: Neugierig bleiben und experimentieren.
Doch was passiert im Körper, wenn Sie auf einmal auf tierische Produkte verzichten?
1. Du nimmst ab
Laut Studien hilft der Verzicht vor allem auf Fleisch dabei, überschüssiges Fett zu verlieren. Das sei zum einen dem niedrigeren Cholesterinspiegel geschuldet, zum anderen der höheren Menge an Gemüse, die im Ausgleich zum wegfallenden Stück Fleisch auf dem Teller landen. Auch Wurstwaren, denen viel Zucker zugesetzt ist, sind versteckte Kalorienbomben, von den gesättigten Fettsäuren ganz zu schweigen. Wer die Portion Fleisch durch eine ähnlich große Portion Gemüse ersetzt, nimmt stattdessen gesunde Ballaststoffe und wenig Kalorien zu sich. Eine Studie zeigt, dass Vegetarier und Veganer ganze 2,5 Kilo mehr abnahmen als Fleischesser.
2. Du fühlst dich fitter und wacher
Vielleicht gehörst du auch zu den Menschen, die sich immer müde und schlapp fühlen, egal wie viel man schläft. Das könnte nicht nur an kurzen Nächten, sondern auch an deinem Essverhalten liegen. Denn tierische Produkte fördern Entzündungen, die dem Körper viel Energie zur Heilung abverlangen. Ein Fokus auf basische oder sogar entzündungshemmende Produkte wie Obst und Gemüse lässt dem Körper genug Kraft – unter anderem, weil pflanzliche Nahrung schon zum Verdauen nicht so viel Energie benötigt. Plus: Wer sich vegan und dadurch bewusster ernährt, also auch öfter Etiketten und Zutatenlisten liest und frisch kocht, vermeidet stark verarbeitete Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen und genau schnell wieder abfallen lassen – und das Energielevel gleich mit.
3. Deine Haut wird besser
Auch deine Haut wird sich sichtlich verbessern, sobald du dich vegan ernährst: Deine Haut leidet durch verarbeitete Lebensmittel, vor allem rotes Fleisch und Fisch. Milchprodukte übersäuern den Körper. Entzündungen entstehen, die sich auch im Gesicht niederschlagen. Denn über die Haut werden viele der Giftstoffe abgesondert, die von der Leber nicht mehr verarbeitet werden können – die Entzündungen zeigen sich in Form von Pusteln und Pickeln.
4. Du wirst weniger krank
Auch dieser positive Nebeneffekt geht mit der basischen Ernährung mit viel Obst und Gemüse einher: Denn wenn unser Körper durch überhöhten Fleischkonsum mit einem dauerhaften Entzündungszustand zu kämpfen hat, schwächt das an anderer Stelle unser Immunsystem. Zudem nehmen wir mit Fleisch und Milchprodukten mehr mit auf, als uns vielleicht lieb ist – selbst wenn das Fleisch aus biologischer Zucht kommt, auch die natürlichen Wachstumshormone der Kuh etwa sind etwas, was die Abwehrkräfte zusätzlich beschäftigt, obwohl wir sie womöglich an anderer Stelle benötigen würden. Auch die Gefahr, an Herzleiden zu erkranken, können durch den Verzicht auf Fleisch und Co. übrigens verringert werden.
Vegan heißt nicht automatisch gesund. Wer zwar auf tierische Produkte verzichtet, aber gleichzeitig bei Naschereien, Chips und Fertigprodukte zuschlägt, isst selbstverständlich nicht ausgewogen. Zudem müssen Veganer ein Auge darauf haben, dass sie keine Mangelerscheinungen bekommen – denn selbst, wenn die wichtigen Nährstoffe wie Vitamin B12 und Zink auch in Gemüse vorkommen: Am einfachsten aufnehmen kann der menschliche Körper die Stoffe aus tierischem Protein.