Was ist Muskelkater?
Lange Zeit wusste man nicht richtig, woher Muskelkater eigentlich kommt und machte Übersäuerung der Muskeln nach dem Training oder sogar Ernährung dafür verantwortlich. Doch heute weiß man es besser: Ein Muskelkater ist eine Mikroverletzung in der Muskulatur – und um diese Minirisschen treten dann schmerzhafte Schwellungen auf. Doch keine Angst: Das hört sich gefährlicher an, als es ist. Der Kater hat keine Folgeschäden für die Gesundheit des Körpers. Richtig gefährlich kann es nur bei dauerhafter, exzessiver Fitness oder Übertraining etwa im Profi-Sport werden, das auf lange Zeit Folgen wie Muskelschwund oder Ermüdung haben kann und definitiv nicht mehr gesund ist.
Und wie sieht es mit Sport aus? Training trotz Muskelkater Bei starkem Muskelkater gilt, lieber erst einmal ruhen lassen. Am zweiten Tag kann man dann mit moderatem Training wiederbeginnen. Aber bitte nicht übertreiben, sonst droht ein neuer Muskelkater!
Wie entsteht Muskelkater?
Muskelkater entsteht dann, wenn die Muskeln beim Sport, der Fitness oder alltäglichen Bewegungen ungewohnten Belastungen ausgesetzt sind oder wenn man sie zu viel belastet. Muskelkater ist oft ein Warnsignal, dass es gestern beim Fitness-Training ein bisschen zu viel war oder der Körper an bestimmten Stellen nicht ausreichend gekräftigt ist. So kann es passieren, dass auch jemand der fit ist, einen Muskelkater bekommt. Und: Er kann sowohl in den Beinen und Armen, als auch im Bauch, Rücken oder in der Brust auftreten – eben überall wo Muskeln sitzen. Als Symptome machen sich dann fieses Ziehen im betroffenen Muskel und Schwäche bemerkbar.
Vorbeugen: Muskelkater vermeiden
Es gibt keine wissenschaftlich bewiesenen Mittel, die im Akutfall helfen. Deswegen heißt die Devise: einfach vermeiden! Am besten verhindert man ihn, indem man beim Sport viele verschiedene Übungen durchführt und nicht den gleichen Muskel übermäßig strapaziert. Außerdem ist es wichtig, regelmäßig zu trainieren. Nach einer Trainingspause sollten Sie es unbedingt langsam angehen lassen, um die Muskeln nicht gleich wieder überzustrapazieren. Und man sollte immer ein Aufwärmen und ein Cool-Down etwa mit Stretching einplanen. Ebenfalls vorbeugend und nach dem Sport zu empfehlen sind sogenannte Faszienrollen, die die Durchblutung anregen und so Entzündungen schneller abtransportieren können. Wenn man neuesten Studien glaubt, sind Faszien (Fasernetz, das die Muskeln stabilsiert) sogar an der Muskelkaterbildung und vielen weiteren Faktoren die Gesundheit betreffen, maßgeblich beteiligt.
Die besten Tipps, wie Sie Muskelkater schnell loswerden
Sie haben es übertrieben, und jetzt ziept es von den Beinen bis zu den Armen am ganzen Körper? Schneller abheilen lassen kann man kleinen Muskelrisse und Schwellungen leider nicht. Am ehesten hilft abwarten und nach etwa drei Tagen ist der Muskelkater wieder vorbei! Auch können Schmerzmittel wenig ausrichten, sie können zwar lindern, aber sie bewirken nichts. Am ehesten lohnen sich Hausmittel, die sich lange bewährt haben und zumindest die Schmerzen etwas lindern. Darauf schwören auch Profisportler.
1. Wärme:
Wohlig-warmes Wasser – wer einmal Muskelschmerzen hatte, der weiß, dass allein der Gedanke an ein warmes Bad diesen schon deutlich lindert. Die Wärme hilft uns zu entspannen und sorgt dafür, dass die Muskeln besser durchblutet werden. Zusätze mit Fichtennadeln oder Rosmarin (ebenfalls Duchblutungsfördernd) sollen den Schmerz ebenfalls lindern. Wer Bäder nicht mag, der setzt auf ein warmes Saunabad.
2. Leichtes Training:
Um die Muskeln wieder aufzuwärmen, lohnt es auch, sich etwas zu bewegen. Bestenfalls sollten Sie aber nicht direkt den Muskel beanspruchen, der unter Muskelkater leidet. Haben Sie starke Schmerzen in den Beinen, zum Beispiel am Oberschenkel, am besten nur gemütlich spazieren gehen.
3. Lotionen:
Viele Gele oder Lotions versprechen Linderung bei Überbeanspruchung. Helfen direkt können sie aber nur gegen die Symptome. So verschaffen kühlende Fluids mit Latschenkiefer etwa durch die durchblutungsfördernde Wirkung gefühlte schnell Linderung.
4. Dehnen:
Man sollte es nicht übertreiben, aber leichte Dehnung kann sehr wohl Muskelkater-Schmerzen mindern. Am besten die gewohnten Übungen ganz leicht durchführen.
5. Eisbad:
Profis machen es vor – immer mehr Sportler regenerieren sich nach dem Sport mit kaltem Wasser und steigen in sogenannte Eistonnen. Das soll Muskelkater vorbeugen und die Regeneration fördern. Zuhause machen wir das mit eiskalten Duschen nach. Wer zum Beispiel starke Schmerzen am Oberschenkel hat, der fährt mit der Duschbrause die Schenkel mit kreisenden Bewegungen ab.